Vladimir Sorokin

Vladimir Georgievič Sorokin, geboren am 7. 8. 1955 im Dorf Bykovo bei Moskau. Seine Eltern arbeiteten als Forschungsingenieure in der Erdölindustrie. Er selbst schloss 1977 ein Studium zum Erdöl- und Erdgasingenieur am Gubkin-Institut in Moskau ab. Anschließend arbeitete er als Buchillustrator, beschäftigte sich mit Malerei und Konzeptkunst und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil. Erste literarische Arbeiten entstanden 1979. Seit Anfang der 1980er Jahre ist Sorokin, der studierte Erdölingenieur, als Romancier, Erzähler, Drehbuchautor, Librettist und Dramatiker tätig. Er gilt neben Viktor Pelevin, Viktor Erofeev, Tatʼjana Tostaja u.a. als der bedeutendste Vertreter der Postmoderne in Russland. Seine Texte wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Als Stipendiat des DAAD verbrachte Sorokin 1992 mehrere Monate in Deutschland. Seit 1993 ist er Mitglied des russischen PEN-Zentrums. 1998 wurde er als erster Lehrbeauftragter im Rahmen der Samuel-Fischer-Gastprofessur für Literatur an das Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin berufen. Sorokin lebt heute bei Moskau; er ist verheiratet mit der Musiklehrerin Irina I. Titova und hat Zwillingstöchter.

Homepage: www.srkn.ru/bibliography und www.srkn.ru/texts.

*  7. August 1955

von Katja Pieper und Dagmar Burkhart

Essay

Sorokins Eltern waren Naturwissenschaftler, Ingenieure in der Erdölindustrie. Die Familie wohnte in einer Siedlung am Moskauer Stadtrand. Prägender jedoch als die Familie war ...